Recap Swiss Rowing Indoors 2021 | Concept2

Recap Swiss Rowing Indoors 2021

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Mar 10, 2021

Ebenfalls mit einem neuen Schweizerrekord sicherte sich Barnabé Delarze (Lausanne Sports Aviron) seinen siebten Titel in Serie. Bei den Leichtgewichten siegte Raphaël Ahumada (Forward Rowing Club Morges), der sein Rennen online vernetzt in der Westschweiz bestritt. 

Swiss Rowing Indoors 2021 Concept2

>> Resultate Swiss Rowing Indoors vom 6. März 2021

>> Resultate Swiss Rowing Indoors vom 6. März 2021 (pdf)


>> Bild-Selection Swiss Rowing Indoors 6. März 2021 (Fotos: Jean-Michel Billy)

(Bildergalerie ergänzt und aktualisiert am 9. März 2021)

Alles war anders an den Swiss Rowing Indoors. Anstatt in der Zuger Sporthalle, fand die 33. Ausgabe der traditionellen Indoor-Schweizermeisterschaften dezentral und online vernetzt statt. Einzig die Angehörigen des Elitekaders bestritten die Rennen in der Sarner Sporthalle vor Live-Kameras. Sie trainieren unter Einhaltung rigoroser Schutzmassnahmen zentral organisiert ganz in der Nähe im Nationalen Ruderzentrum in Sarnen. 

Zu allen anderen Rennen trafen sich die 508 Teilnehmenden im virtuellen Raum, wo sie sich gemeinsam vernetzt über die Rennstrecke kämpften. Ein extra eingerichteter Livestream fügte das ganze Geschehen attraktiv zusammen und bot sowohl den Teilnehmenden als auch dem Online-Publikum eine unterhaltsame Plattform. Maximal 40 Startende konnte das Rennsystem aufs Mal gegeneinander antreten lassen. Diese Startquote wurde insbesondere in den Junioren-Kategorien mehrmals voll ausgeschöpft. 

Barnabé Delarze – siebter Titel in Serie mit neuem Rekord

Nachdem die Ruderer der aktuellen Spitzensport-Rekrutenschule vor laufender Kamera ihre starke Form demonstriert hatten, setzten die Männer der offenen Gewichtsklasse im Finalrennen zu einem packenden Schlagabtausch an. Seriensieger Barnabé Delarze (Lausanne Sports Aviron) liess vom Start weg keine Zweifel an seinen Ambitionen auf seinen siebten Titel aufkommen. An seine Fersen heftete sich jedoch Paul Jacquot (Seeclub Zürich). Der Drittklassierte des Vorjahres hatte erst im Trainingslager vor zwei Wochen erstmals die Marke von 5:50 durchbrochen und zeigte Konstanz auf hohem Niveau. «Ab und zu blickte ich leicht besorgt zu Paul hinüber auf dem Ergometer neben mir», gab Barnabé Delarze nach dem Rennen unumwunden zu. «Mein Hauptziel war es zu gewinnen. Dass ich dabei noch einen neuen Rekord aufstellen konnte, war für mich das Zückerchen.» Paul Jacquot egalisierte mit neuer persönlicher Bestzeit den Schweizerrekord des Vorjahres. Barnabé Delarze unterbot mit seiner Siegerzeit von 5:45,6 diese Marke jedoch um zwei Sekunden. Als Dritter klassierte sich der Zürcher Andrin Gulich (Seeclub Küsnacht) in einer Zeit von 5:52,0.

Nina Thölking – Quereinsteigerin pulverisierte die bestehende Bestzeit

Mit Spannung erwartet wurde auch das Frauenrennen der offenen Kategorie. Titelverteidigerin Jeannine Gmelin (Ruderclub Uster) war gewarnt. Nicht nur Pascale Walker (Ruderclub Zürich), die Schlagfrau des im vergangenen Jahr neu geformten Frauendoppelvierers, zeigte in den vergangenen verbandsinternen Test eine starke Form. Auch Ella von der Schulenburg (Seeclub Küsnacht) reihte sich von Anfang an ganz vorne ein. Die ehemalige Schwimmerin Nina Thölking (Ruderclub Reuss Luzern) startet mit der höchsten Schlagzahl ins Rennen und hielt ihren Schnitt mit einer beeindruckenden Konstanz auch über die Distanz tief. Mit einer Zeit von 6:46,0 pulverisierte sie den Rekord vom vergangenen Jahr um ganze fünf Sekunden. Exakt eine Sekunde später erreichte Pascale Walker das Ziel, nur eine Zehntelsekunde vor ihrer Teamkollegin Ella von der Schulenburg. Sie beide absolvierten das Rennen mit persönlicher Bestzeit. Den vierten Rang belegte Jeannine Gmelin mit 6:48,2. 

Sofia Meakin – Bestmarke in zwei Jahren um 10 Sekunden verbessert

Beeindruckend war auch die Leistung von Sofia Meakin (Club d’Aviron Vésenaz). Die Vize-Europameisterin im Leichtgewichtseiner verteidigte ihren Indoor-Titel aus dem vergangenen Jahr souverän. Bereits vor Jahresfrist hatte sie den Rekord um fünf Sekunden unterboten. Heute gelang ihr diese Topleistung erneut. Im Ziel zeigte die Uhr 6:58,4. Sollte sie diese Rekordserie in einem Jahr fortsetzen, läge ein neuer Weltrekord in Reichweite. Die Rangliste der Leichtgewichte präsentierte sich indessen gleich wie im Vorjahr. Frédérique Rol gelang mit 7:01,8 ebenfalls eine persönliche Bestzeit auf Weltklasseniveau. Patricia Merz (See-Club Zug) belegte mit 7:09,1 den dritten Rang.

Bei den Männern Leichtgewichte schaffte Raphaël Ahumada (Forward Rowing Club Morges) den Exploit aus dem virtuellen Raum. Er ruderte sein Rennen online vernetzt in den Vereinsräumen und holte sich den Titel verdient in einer Zeit von 6:11,7. Jan Schäuble (Seeclub Stansstad) wurde mit einem Rückstand von zwei Sekunden Zweiter, Titelverteidiger Andri Struzina (See-Club Zug) belegte den dritten Rang.

Volle Teilnehmerfelder machten auch die Rennen der Juniorinnen und Junioren zu einem Erlebnis. Alle Teilnehmenden ruderten online vernetzt und ohne Sichtkontakt zu anderen Ruderinnen oder Ruderern im Rennen. Mit einer Zeit von 7:06,7 liess Nicole Schmid (See-Club Zug) bei den U19-Juniorinnen die zweitplatzierte Olivia Roth um sechs Sekunden hinter sich. Gar mit sieben Sekunden Vorsprung und mit einer Zeit von 6:07,1 sicherte sich der Tessiner Leonardo Salerno (Club Canottieri Lugano) bei den U19-Junioren den Indoor-Titel vor David Widmer (Seeclub Sempach). Die Resultate der Nachwuchskategorien zeigen: Das vermehrte Ergometertraining in der Corona-Zeit führte zu einem generellen Anstieg des Leistungsniveaus. 

Fazit des Verbandsdirektors Christian Stofer

«Die drei Schweizerrekorde und 14 persönlichen Bestzeiten zeigen mir, dass das Elitekader in diesem wichtigen Olympiajahr auf Kurs ist. Besonders freut mich, dass die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Nachwuchskategorien mit der Online-Vernetzung derart positiv umgingen und aus ihren dezentralen Standorten Topresultate lieferten. Die Premiere dieser virtuellen Swiss Rowing Indoors war ein Erfolg. Der Livestream war rege besucht. In diesem Sinne sind künftige Veranstaltungen mit virtuellen Elementen durchaus vorstellbar.»

Resultate; Swiss Rowing Indoors vom 06.03.2021 

Schweizermeisterschaften auf dem Ruder-Ergometer

Meisterschaftsrennen (2000m)

Männer Open: 1. Barnabé Delarze (Lausanne Sports, Section Aviron) 5:45,6 (neuer Swiss Rowing Indoors Rekord). 2. Paul Jacquot (Seeclub Zürich) 5:47,2. 3. Andrin Gulich (SC Küsnacht) 5:52,0. 4. Markus Kessler (RC Schaffhausen) 5.54,4. 5. Roman Röösli (Seeclub Sempach) 5:54,7. 

Frauen Open: 1. Nina Thölking (Ruderclub Reuss Luzern) 6:46,0 (neuer Swiss Rowing Indoors Rekord) 2. Pascale Walker (Ruderclub Zürich) 6:47,0. 3. Ella von der Schulenburg (Seeclub Küsnacht) 6:47,1. 4. Jeannine Gmelin (Ruderclub Uster) 6:48,2. 5. Salome Ulrich (Seeclub Luzern) 6:54,4. 

Männer Leichtgewichte: 1. Raphaël Ahumada (Forward Rowing Club Morges) 6:11,7. 2. Jan Schäuble (Seeclub Stansstad) 6:13,9. 3. Andri Struzina (See-Club Zug) 6:15,3. 4. Gian Struzina (See-Club Zug) 6:18,3. 5. Tommaso Fassone (Seeclub Biel) 6:25,6.

Frauen Leichtgewichte: 1. Sofia Méakin (Club d’Aviron Vésenaz) 6:58,4 (neuer Swiss Rowing Indoors Rekord) 2. Frédérique Rol (Lausanne Sports, Section Aviron) 7:01,8. 3. Patricia Merz (Seeclub Zug) 7:09,1. 4. Eline Rol (Société Nautique de Genève) 7:12,6. 5. Olivia Nacht (Ruderclub Baden) 7:16,4.

Junioren U19 (2000m): 1. Leonardo Salerno (Club Canottieri Lugano) 6:07,1. 2. David Widmer (Seeclub Sempach) 6:14,0. 3. Robin Ruchti (Seeclub Biel) 6:14,7. 4. Mattia Soldo (Ruderclub Rapperswil-Jona) 6:19,7. 5. Gian Luca Egli (Seeclub Stansstad) 6:19,7. 

Juniorinnen U19 (2000m): 1. Nicole Schmid (Seeclub Zug) 7:06,7. 2. Olivia Roth (Ruderclub Zürich) 7:12,4. 3. Thalia Ahumada (Forward Rowing Club Morges) 7:13,7. 4. Lina Kühn (Ruderclub Erlenbach) 7:14,3. 5. Alexia Fayd’herbe de Maudave (Seeclub Küsnacht) 7:19,7. 

Critérium National

Junioren U17 (1500m):
1. Nicolas Chambers (Club de l’Aviron Vevey) 4:43,3. 2. Oscar Morton Krause (Ruderclub Reuss Luzern) 4:46,7. 3. Felix Locher (Ruderclub Erlenbach) 4:47,5. 4. Joel Pellegrini (Società Canottieri Locarno) 4:50,0. 5. Mario Schoch (Seeclub Biel) 4:51,5. 

Juniorinnen U17 (1500m): 1. Katharina McMahon (Belvoir Ruderclub Zürich) 5:32,8. 2. Beatrice Ravini Perelli (Società Canottieri Locarno) 5:35,4. 3. Aurelia Benati (Rowing Club Bern) 5:35,9. 4. Emma Ming (Ruderclub Sarnen) 5:39,8. 5. Julia Schalch (Ruderclub Aarburg) 5:40,2. 

Junioren U15 (1000m): 1. Emilien Studer (Lausanne Sports, Section Aviron) 3:16,9. 2. Moritz Petry (Basler Ruderclub) 3:18,2. 3. Noe Hombre (Seeclub Zürich) 3:18,8. 4. Samuel Kahane (GC Zürich) 3:20,8. 5. Benas Beniulis (Lausanne Sports, Section Aviron) 3:21,5.    

Juniorinnen U15 (1000m): 1. Soley Rusca (Club Canottieri Lugano) 3:43,6. 2. Paula Veenstra (Basler Ruderclub) 3:46,7. 3. Tabea La Roche (Belvoir Ruderclub Züirch) 3:51,8. 4. Jalina Lüscher (Seeclub Biel) 3:52,9. 5. Olivia Leunig (Seeclub Küsnacht) 3:53,5.

Masters Männer (2000m): 1. Hugo Pfister (Club de l’Aviron Vevey) 6:06,6. 2. Luca Pesce (Club Canottieri Lugano) 6:14,2. 3. Raffaele Mercato (Società Canottieri Locarno) 6:40,1. 4. Helmut Sorguis (RV Neptun Konstanz) 6:45,7. 5. Marc Uhlmann (Ruderclub Blauweiss Basel) 6:48,2. 

Masters Frauen (2000m): 1. Rikke Christina Nielsen (Nordiska Roddföreningen Zürich) 7:45,1. 2. Laila Bounouar (Rowing Club Lausanne) 8:02,7. 3. Laurance Ouwehand (Rowing Club Lausanne) 8:05,7. 4. Jolijn Wispelweij (Seeclub Stäfa) 8:24,3. 5. Priska Schneider-Schaub (Ruderclub Erlenbach) 9:15,3. 

Sarnen, 6. März 2021 / Medienmitteilung SWISS ROWING

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